



KUNSTHALLE MANNHEIM 2012 — Der Friedrichsplatz in Mannheim stellt das wichtigste deutsche Jugendstilensemble dar. In dieses sich einzufügen, ihm zusätzlichen Glanz zu geben, ist städtebauliche Aufgabe des neuen Museums. Einem aus Bronze gegossenen Werkstück gleich präsentiert sich dieses Museum: exakt und schimmernd, changierend zwischen Hülle und Volumen. In seiner Dimensionierung und Gliederung nimmt das neue Gebäude Bezug auf den Jugendstilbau von Billing, interpretiert Themen wie Sockel und Kuppel neu: Der Neubau erweist sich gleichermaßen als struktureller Bau der Moderne wie als eigenständige zusammengesetzte Skulptur. Der 2-geschossige Neubau schließt axial am Athenetrakt an, die Dimensionen des Altbaus aufnehmend. Die vorhandene Axialität wird im Erdgeschoss des Neubaus strukturell fortgesetzt, führt den neuen Haupteingang am Friedrichsplatz über eine große Eingangshalle mit Treppenatrium, den Athenetrakt zur alten Eingangshalle. Hier schließt der neue Museumsgarten an. Dominiert wird der Neubau von dem Feld der 16 Kuppeln, die über Oberlichter großzügig die Sammlungsräume mit Licht versorgen. Gleichzeitig formulieren diese Kuppeln unaufdringlich eigenständige Räume und ein charakteristisches Bild im Stadtraum.