LOKVIERTEL OSNABRÜCK, 2021 – Wer Land gewinnt, sollte die Chance nutzen, auch Stadt zu gewinnen. Es gibt kaum einen Ort, der in Form und Lage die Fantasie einer Stadtgründung stärker beflügeln könnte. Die präzise, rundlaufende Kontur des Areals erinnert verblüffend an bekannte europäische Stadtfiguren.
Das Lokviertel selbst ist erst einmal ein schwer erreichbares Archipel, das den Rücken zur Innenstadt wendet. Die Zugänge, die Verbindungen und Bezüge, die Vernetzung mit der umgebenden Stadt sind die Motoren für die Lebendigkeit des Viertels. Hochhäuser markieren weit sichtbar die Zugänge und bilden eine Art Relais mit den bestehenden und geplanten Hochpunkten Osnabrücks.
Die Raumfolgen sind Promenaden, Passagen, Plätze und Parks. Die Gebäude stellen sich gegenseitig frei, schieben die Ecken in den Raum, in einer Art freundlichem und dichtem Gedränge. Die Neugier hinter die nächste Ecke zu schauen führt zu der Art überraschender Begegnung, die wir uns von der Stadt wünschen. So entstehen Lagen, gemischt, vielfältig und konvergent. So entsteht ein Stück neue Stadt, Schicht für Schicht.