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    Die Hamburger Künstlerin Eglė Otto schafft Körperbilder für das neue Geschlechterverständnis der Gegenwart: Ihre Malerei braucht keine eindeutigen Kategorien. In ihrer Malerei bewegt sich Eglė Otto vom Gegenständlichen ins Abstrakte, lenkt den Blick vom Vertrauten in Freiräume, wo Farben und Formen nichts mehr darstellen müssen. Ineinander verschlungene Körperteile verschmelzen mit reinen Farbfeldern und tastenden Umrisslinien. Hautfarbe mischt sich mit gedeckten Tönen und schriller Buntheit. Für ein paar Sekunden hält sich das Auge am vermeintlich Expliziten fest – an einer Hand, einer Brust, einem schwangeren Bauch, der sich an ein Bein schmiegt – nur um im nächsten Augenblick das gängige Motivvokabular komplett aufzulösen. Dualistische Ordnungen greifen hier nicht mehr. Eglė Ottos Bildsprache ist so fluid wie die Subjektkonzeptionen der Gegenwart.
    Die kommende Ausstellung trägt die Ambiguität von Ottos künstlerischer Praxis bereits im Titel: „Lex mihi ars“, lateinisch für „Die Kunst sei mir Gesetz“, kommt als hochgestochene Phrase daher, legt im Sprechen jedoch jegliche humanistische Bildung ab.
    „Lex mihi ars“ wird zu „Leck mich am Arsch“, das pathetische Künstlerstatement entpuppt sich als lausbubenhafte Absage an das System. Genauso wie Ottos Malerei Kippfiguren erzeugt, die sich auflösen, sobald man meint, sie begriffen zu haben, bleibt ihr Umgang mit Sprache mehrdeutig. Die Interpretation überlässt sie ihrem Gegenüber.

    Laura Storfner

    Fotos: Ralph Baiker

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